Telekom T-Phone im Test: So gut ist das günstige 5G-Handy (2024)

Mit dem T Phone bietet die Telekom nun auch in Deutschland wieder eigene Handys an. Taufrisch ist das Modell allerdings nicht mehr. Es ist bei der US-Tochter T-Mobile unter dem Namen REVVL 6 bereits seit Juli 2022 erhältlich. Hersteller ist der chinesische Auftragsfertiger Wingtech.

Es ist übrigens nicht der erste Ausflug des Telekommunikationsherstellers ins Hardwaregeschäft. 20212 bot der Konzern mit dem Telekom Move ein Handy für "Familienmanager und -managerinnen" an. Auch das neue Handy hat ein Motto. Es soll den neuen Mobilfunkstandard 5G erschwinglich machen.

Preis und Verfügbarkeit

Ohne Vertrag verlangt die Deutsche Telekom hierzulande 219 Euro. Konkurrenzlos günstig ist das Modell damit nicht, Xiaomi bietet mit dem Redmi 10 5G und Samsung mit dem Galaxy A13 5G ähnlich günstige 5G-Handys an. Viel mehr Auswahl gibt es in diesem Preissegment aber nicht.

Mit Vertrag ist das Handy ab 1 Euro und einer monatlichen Gebühr von 49,95 Euro erhältlich. Diese Option erachten wir aber als wenig attraktiv. Zu diesen Konditionen gibt es im Telekom-Portfolio mit dem Xiaomi Redmi Note 11 Pro 5G ein deutlich besser ausgestattetes Modell. Zudem sind auch Top-Smartphones wie das iPhone 14 ab 1 Euro erhältlich, allerdings nur mit im Monat teureren Tarifen.

Video-Review

Keine Lust zu lesen? Dann schaut unser Video-Review auf YouTube. Hier fassen wir euch die wichtigsten Informationen zum T Phone in unter 5 Minuten zusammen.

Design und Verarbeitung

Apropos iPhone: Optisch erinnert das T-Phone vor allem in der uns vorliegenden Farbvariante "Chalk Blue" stark an das iPhone 13 Pro des Herstellers aus Cupertino. Mit einer Bilddiagonale von 6,5 Zoll und den Abmessungen von 166,6 x 76,4 x 8,8 Millimeter aber deutlich größer aus. Die Bedienung mit einer Hand fällt daher schwer, was vor allem daran liegt, dass das Handy durch das 20:9-Seitenformat in die Länge gezogen ist. Ein kompaktes Smartphone ist das T Phone also nicht. Zudem ist das Handy mit 194 Gramm kein Leichtgewicht und auch etwas kopflastig.

Telekom T Phone in Bildern

Bilder zum Testbericht des T Phone.

Dabei wäre es wohl durchaus möglich gewesen, das Smartphone kompakter zu bauen. So setzt die Telekom auf der Fronseite auf das mittlerweile altmodisch "Notch"-Format für die Frontkamera. Der Screen ist zudem von dicken Rändern umgeben. Heutzutage auch eher eine Seltenheit.

Gelungen ist die Verarbeitung. Die Rückseite besteht zwar nur aus Kunststoff, fühlt sich aber alles andere als "billig" an. Sie ist matt gehalten, leider bleiben Fingerabdrücke auf ihr dennoch sichtbar haften. Ist euch ein sauberer Anblick bei eurem Handy wichtig? Dann steckt das T Phone daher besser in eine Hülle.

Einschalter und Lautstärkewippe befinden sich rechts und weisen einen knackigen Druckpunt auf. Der magentafarbene Einschalter fungiert zugleich als Fingerabdrucksensor und entsperrt das Handy zuverlässig. Mit einer IP52-Zertifizierung weist das Handy zumindest einen rudimentären Schutz vor Wasser auf.

Display

Schaltet ihr das T Phone ein, werdet ihr überrascht sein. Wie in dieser Preisklasse üblich verbaut die Telekom hier kein OLED-Panel, sondern ein LCD. Anders als bei vielen Konkurrenten wirkt die Farbdarstellung aber nicht blass und ausgewaschen, sondern durchaus kraftvoll.

Auch die Helligkeit stimmt. Selbst an einem sonnigen Tag ließen sich die aktuellen Fußballergebnisse im Test problemlos auf dem Screen ablesen. Es empfiehlt sich aber von Zeit zu Zeit den Screen zu putzen, da die Lesbarkeit nämlich durch unansehnliche Fingerabdrücke und Schlieren, die für Reflektionen im Display sorgen, abnimmt.

Die Auflösung fällt mit 1.600 x 720 Pixeln zwar vergleichsweise gering aus, dennoch ist das Schriftbild scharf. Wer will, kann zwar einzelne Pixel erkennen, muss dann aber sehr nah rangehen.

Prozessor und Speicher

Als Prozessor fungiert der MediaTek-Chip MT6833, besser bekannt unter dem Namen Dimensity 700. Ihm zur Seite stehen 4 Gigabyte Arbeitsspeicher. Bäume reist der Chipsatz in den Benchmarks nicht aus. Im Test gab es dennoch keinen Anlass für Klagen. Apps starteten weitestgehend ohne Verzögerungen und Eingaben wurden prompt umgesetzt.

Das Arbeitstempo dürfte für die meisten von euch in Ordnung gehen. Wer Mobile Games in höchster Auflösung spielen will, sollte sich aber besser nach einem anderem Gerät umsehen. Auch weil das T Phone mit seinem 64 Gigabyte großen Speicher nicht viel Platz für eine üppige Spielesammlung bietet. Weitere Speichervarianten bietet die Telekom nicht an, es ist aber möglich den Speicher nachträglich per microSD-Karte zu erweitern.

Akku

Strom bezieht das T Phone aus einem 4.500-Milliamperestunden-Akku, der sich im Test als ziemlich ausdauernd zeigte. Knapp 20 Stunden standen am Ende unseres Akkutestes auf der Uhr. Mit einer Akkuladung könnt ihr also bis zu zwei oder gar zweieinhalb Tage auskommen. Geladen werden kann das Handy aber nur an der Steckdose. Vorausgesetzt ihr besitzt ein passendes Netzteil, denn die Telekom legt dem Handy nur ein Datenkabel bei.

Software

Ausgeliefert wird das T Phone mit Android 12, ein Update auf Android 13 ist geplant. Wie es danach weitergeht ist noch unklar. Sicherheitspatches soll es drei Jahre lang monatlich geben und danach noch ein weiteres Jahr quartalsweise. So ein langer Support ist in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Im Testzeitraum erreichte uns ein Sicherheitspatch.

Bei der installierten Android-Version handelt es sich weitestgehend um Stock Android, mit ein paar optischen Anpassungen. So wurde ein Telekom-Wallpaper und diverse Mangeta-Apps aufgespielt. Sie lassen sich aber deinstallieren.

Kamera

Auf der Rückseite verbaut die Deutsche Telekom drei Linsen. Für Foto- und Videoaufnahmen brauchbar ist jedoch nur der 50-Megapixel-Hauptsensor. Bei den anderen beiden Sensoren handelt es sich um Assistenzsensoren für Makro- und Portraitaufnahmen mit einer Auflösung von zwei Megapixeln.

Kamera-Samples Telekom T Phone

Diese Bilder wurden mit der 50-Megapixel-Kamera des Telekom T Phone gemacht.

Er schießt bei Tageslicht ordentliche Bilder, die sich gegenüber der Konkurrenz nicht verstecken müssen. Bei Dunkelheit und Dämmerung fällt die Bildqualität hingegen ab. Eine Ultraweitwinkel-Kamera gibt es leider nicht. Videos könnt ihr maximal in 2K mit 30 FPS aufnehmen, das ist jedoch in dieser Preisklasse nicht unüblich.

Das ist uns sonst noch aufgefallen

Das T Phone ist eines der wenigen Handys, die 2023 noch einen Klinkenanschluss aufweisen. Er befindet sich am unteren Rand des Handys.

Alternativen

Sagt euch das T Phone zu, doch euch stört der kleine Speicher und die fehlende Ultraweitwinkelkamera? Mit dem T Phone Pro bietet die Deutsche Telekom für 249 Euro eine besser ausgestattete Variante seines Handys an. Wie sich T Phone und T Phone Pro unterscheiden, erfahrt ihr im verlinkten Vergleich.

Wie eingangs schon erwähnt haben Samsung und Xiaomi mit dem Galaxy A13 5G und dem Redmi Note 10 5G ebenfalls zwei preislich ganz ähnlich positionierte Produkte im Angebot. Beide sind technisch ähnlich ausgestattet, bieten aber ein Display, das wahlweise auch mit 90 Hertz läuft.